Segelpose

Segelposen: Arten, Montage und Verwendung

Segelposen sind Raubfischposen die durch ihr Segel vom Wind in Bewegung versetzt werden und so dem toten Köderfischen Leben einhauchen. Mehr über Typ, Montage und Nutzung dieser Posentypen erfährst Du in diesem Beitrag.

Segelposen sind vor allem zum Raubfischangeln mit totem Köderfisch sehr gut geeignet. Insbesondere an Gewässern, in denen nur eine mäßige bis gar keine Strömung herrscht oder auch Bootsangeln verboten ist, lassen sie sich optimal einsetzen.

Arten von Segelposen

Die unterschiedlichen Segelposenarten haben dabei ihre ganz besonderen Eigenschaften. Einfache Segelposen, die man wie ein kleines Schiffchen übers Wasser treiben lassen kann, bestehen meist aus Kork, Styrodur, Balsaholz oder auch Schaumstoff. Am Oberteil haben diese einfachen Segelposen ein kleines Segel, das aus Kunststoff besteht und an den Flügel von Darts erinnert, allerdings nur ein wenig größer. Wer selbst keinen sogenannten Darter besitzt, kann hierfür sogenannte Markerposen aus dem Karpfensektor nutzen.

Die größeren Segelposen-Modelle bestehen meist aus mehreren Posensegmenten, die man untereinander kombinieren kann, um immer die passende Tragkraft parat zu haben. Auch haben diese Segelposen häufig ein viereckiges Segel und benötigen eine spezielle Montage. Durch das Segel kann dieser Posentyp allerdings auch deutlich schneller driften.

Gerät zum Angeln mit der Segelpose

Zum Segelposenangeln wird freilich kein spezielles Gerät benötigt. Es genügt eine stabile Stationär- oder Freilaufrolle mit hoher Übersetzung die mit 0,15 bis 0,25 mm starker geflochtener Schnur befüllt ist. Als Angelrute können lange 3lbs Karpfenruten mit 3,60 bis 4,20 m benutzt werden. Hier gilt: Je länger die Rute, desto einfacher das Angeln auf Entfernung. Wenn man auf Meister Esox angeln will, gilt für die zu verwendenden Kleinteile und Stahlvorfächer: Qualität zahlt sich aus!


Video von Deadbaiting Jörg Rubbers

Montage der Segelposen

Der Grundaufbau der Montage für einfache Segelposen (Darter) ist mit dem Aufbau einer normalen Laufposenmontage identisch und zählt zur klassischen Köderfischmontage für Hecht. Für die großen Segelposen mit viereckigem Segeln ist die Montage etwas spezieller:

  1. Als erstes kommt ein Gummistopper auf die Hauptschnur.
  2. Anschließend fädelt man den speziellen Auslegearm auf die Hauptschnur, dieser erinnert ein wenig an einen stabileren großen Anti-Tangle-Boom, in dem Zugleich die Segelpose eingehängt wird.
  3. Danach kommt ein Blei, gefolgt von ein oder zwei stabilen Gummistoppern. Als letztes ist der Schnellwechselwirbel oder Karabinerwirbel dran, in dem man sein Vorfach mit Köderfisch einhängen kann.

Benutzung der Segelposenmontage

Das Ziel der Nutzung von Segelposen ist es, an einem Gewässer, an dem das Bootsangeln verboten ist, keine Strömung vorherrscht und der Hot Spot außer Wurfweite liegt, diesen mittels solcher Spezialposen und etwas Wind und Geschick doch noch zu erreichen.

Dies erfordert jedoch eine ganze Menge Übung und Geschick, um die Posen mittels Angelrute, Strömung und oder Wind zielgenau zu steuern und an den richtigen Platz zu manövrieren. Wenn man den Dreh aber erst mal raus hat, stellt dies eine sehr effektive Angelmethode dar und das nicht nur auf Hecht, sondern auch auf Zander, Barsch, Forelle und Wels.

Fazit

Segelposen sind effektive Hilfsmittel beim Raubfischangeln in speziellen Situationen. Die verschiedenen Modelle bringen den Köder unterschiedlich schnell auf Distanz und lassen in verführerisch Driften. Mit der richtigen Sonnenbrille oder besser noch Polbrille behältst Du die Pose auch bei starker Sonneneinstrahlung gut im Auge. Mehr zum Thema Polarisationsbrillen erfährst Du im verlinkten Beitrag.

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Video: Basiswissen für Angler: Das Ruten-Wurfgewicht, Quelle: FHP/Fishpipe