In der großen Mehrheit sind die Angler ein fauler Haufen. Sie wählen den Weg des geringsten Widerstandes, indem sie sich dafür entscheiden, einen Köder in das Wasser zu werfen und zwar an dem Ort, der dem Auto, der Straße, dem Pfad, dem Campingplatz oder dem Parkplatz am nächsten liegt.
Selbst die fleißigen Angler entfernen sich selten mehr als 50 Meter von den öffentlichen Zugängen und geben nach nur 10 Minuten Fußweg auf und werfen ihre Ruten aus. Deshalb sind die meisten leicht zugänglichen stellen starb überfischt. Wie du die Menschenmengen vermeiden und echte Secret Spots entdecken kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.
Alles beginnt mit Karten
Früher war es sehr aufwendig sich verschiedene Karten über ein Gewässer zu organisieren, um Zufahrtswege und interessante Gewässerstrukturen zu finden. Heutzutage ist dies mithilfe von Satellitenbildern deutlich leichter geworden. Aber viele Angler nehmen sich trotzdem nicht die Zeit das Gewässer richtig zu studieren. Wie sieht die Geländekarte aus? Auf welchen Seiten gibt es Hügel und steile Uferverläufe oder seichte Weisen und flaches Wasser, all diese Informationen können bereits ohne viel aufwand eingesehen werden. Außerdem kann man nach Stellen suchen die zum Beispiel besonders viel Sonne abbekommen und sich deshalb besonders gut für einen Ansitz im Frühjahr eignen.
Kurven und Variationen in der Breite von Flussläufen sind ebenfalls interessante Stellen die immer einen Besuch Wert sind. Dabei lohnt es sich auch mal ohne Rute ans Wasser zu fahren, um entlegene Angelplätze zu erkunden. Denn auf den Satellitenbildern lässt sich vieles Erkennen, doch die aktuelle Situation kann oft eine ganz andere sein. Außerdem lohnt es sich nicht die Angelausrüstung 20 oder gar 30 Minuten durch unwegsames Gelände zu schleppen, um letztlich festzustellen, dass der Spots doch nicht so gut ist wie gedacht. Ein Spotcheck kann viel Freude bereiten und vor allem zum Angeln motivieren, denn manchmal findet man Stellen die förmlich nach einem Gewissen Zielfisch schreien, die man sonst selten findet oder gezielt beangelt. Zum Beispiel verkrautete Schleiengewässer oder versteckte Forellengumpen in kleinen Bächen.